Rezepte aus dem Erzgebirge



Erzgebirgischer Weihnachtsstollen (daarf erscht am 1. Feiertoog früh ahgeschnietn waardn)
Pfefferkuchen (Pfafferkugn)
Kartoffelreibekuchen (Fratzn)
Kartoffeln mit Quark (Aardeppln un Quark - Armeleitassen)
Kartoffelklöße (waache Kließ, Aardeppelkließ, gekochte Kließ)
Kartoffelkuchen (Aardeppelkugn)
Schiebböcker (e Kaas - e Gedicht, wie's kenn bessern gibt)
Sauerkraut (salber gemachtes -net gekaaft)
Grüne Klöße (Griene Kließ)
Pfefferkuchen "Erika" (Pfafferkugn "Örka", is Rezept von dr Nachbarn)
 

 

 

Erzgebirgischer Weihnachtsstollen (daarf erscht am 1. Feiertoog früh ahgeschnietn waardn)

Arbeitszeit: 45 Minuten (plus Zeit zum Gehen)
Backzeit: 60 Minuten bei 200 Grad

Zubereitung:
Milch mit der Hefe und 1 EL Zucker verrühren, an warmen Ort 20 Minuten gehen lassen. Das Mehl sieben, dann mit der Hefe, dem restlichen Zucker, Butter, Ei, Salz, Zitronenschale, dem Mark der Vanilleschote, den Gewürzen und Bittermandel-Aroma zu einem weichen Teig verkneten. Teig zugedeckt 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Korinthen und Rosinen waschen, trockentupfen und dann mit Zitronat, Orangeat, gehackten und gemahlenen Mandeln unter den Teig kneten, weitere 30 Minuten gehen lassen. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech zu einem abgerundeten Rechteck von gut 40x30 cm auseinander drücken. Marzipan zu einer 40 cm langen Rolle formen und auf die Teigmitte legen. Knapp die Hälfte des Teiges so darüberschlagen, dass der untere Teil noch zu sehen ist. Die Ränder andrücken und auf der 2.Schiene von unten backen. Noch heiß mit zerlassener Butter bestreichen und mit Puderzucker bestäuben . Den Stollen ausgekühlt in Alufolie wickeln und 2 Wochen durchziehen lassen.
Zutaten:
250ml lauwarme Milch
2 Würfel Hefe
100g Zucker
750g Mehl
250g weiche Butter
1 Ei
2 Prisen Salz
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1 Vanilleschote
1 Msp. Kardamom
1 Msp. Nelken
1 Msp. Macis (Muskatblüte)
1/2 Fläschchen Bittermandel-Aroma
100g Korinthen
100g Rosinen
50g Zitronat
50g Orangeat
100g gehackte Mandeln
50g gemahlene Mandeln
200g Marzipan-Rohmasse
Außerdem:
Backpapier, 50g Butter,
25g Puderzucker
 
 
Pfefferkuchen (Pfafferkugn)

Honig, Zucker und Margarine zusammen erhitzen und wieder abkühlen lassen. Das mit dem Kakao gesiebte Mehl, die Gewürze, das Ei und die getrennt aufgelösten Triebmittel nach und nach zugeben. Alles gut miteinander verkneten. Zuletzt die gehackten süßen Mandeln sowie die klein geschnittene Zitronat unterarbeiten. Den Teig nach Möglichkeit 3 Wochen kalt gestellt rasten lassen. Etwa 1/2 cm dick ausrollen, beliebige weihnachtliche Figuren ausstechen und auf gefettetem mit Mehl bestäubten Blech bei Mittelhitze backen. Die Pfefferkuchen können kurz vor Beendigung der Backzeit mit Kaffee-Extrakt oder Zuckerwasser bestrichen und mit Mandelhälften belegt werden. Sie lassen sich jedoch auch nach dem Backen mit Zuckerglasur überziehen und dann mit Mandeln oder bunten Streuzucker verzieren.

Zutaten:
250g Honig
250g Zucker
60g Margarine
65g Kakao
625g Weizenmehl
2g Nelken
4g Zimt
4g Kardamom
abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone
6 geriebene bittere Mandeln
1 Ei
10g Hirschhornsalz
5g Pottasche
1/8l Wasser
50g süße Mandeln
50g Zitronat
  

Pfefferkuchen "Erika" (Pfafferkugn Örka - is Rezept von dr Nachbarn)

200 g gemahlene Mandeln
200 g Rosinen
100 g Zitronat
1 TL Zimt
1 TL Kakao
1 Messerspitze gemahlene Nelken
2 Eier
150 g Zucker
100 g Butterschmalz
1 Päckchen Backpulver
1/8 al Milch
2- 3 EL Honig
alles untereinander gut mischen - 

später noch dazu geben und gut untermischen:
250 g Mehl

Mit dem Löffel kleine Häufchen auf Oblaten geben und 
bei 150° C im Umluftherd, oder
bei 200° C im normalen Herd bei Ober- und Unterhitze backen.

 


Kartoffelreibekuchen (Fratzn)

3 Pfund rohe, geschälte Kartoffeln in kaltes Wasser reiben und danach leicht ausdrücken, mit 1/8 l Buttermilch, 2 Eier, eine feingehackte Zwiebel, 1Prise Salz vermischen. Fingerdick in die Pfanne geben und knusprig braten, mit etwas Fleischbrühe übergossen servieren. (Gieht aa ohne Brie.)

 

Kartoffeln mit Quark (Aardeppln un Quark - Armeleitassen)

2 Pfund kleine Kartoffeln mit der Schale kochen (Pellkartoffeln), in einer Schüssel heiß auf den Tisch bringen und dazu 
1 Pfund Quark mit etwas Milch sahnig rühren, eine gehackte Zwiebel, etwas Kümmel, Salz, und Pfeffer unterrühren. 

 

Kartoffelklöße (waache Kließ, Aardeppelkließ, gekochte Kließ)

3 Pfund Pellkartoffeln schälen und sofort heiß durchpressen, mit einer Prise Salz, Muskat, 2 Eiern und 150 g Kartoffelmehl zu einem Teig verarbeiten, Klöße formen, in welche geröstete Weißbrotwürfeln kommen, in Kartoffelmehl wenden und in kochendes Salzwasser geben, wo wir auch Kartoffelstärke untergerührt haben, aufkochen lassen und 15 Minuten ziehen lassen.

 

Kartoffelkuchen (Aardeppelkugn)

Ein Hefestück gerichtet für Kuchen, 1 Pfund Mehl, welches in lauwarmes Wasser verarbeitet wird, dazu kommen 250g frische gekochte gepreßte Kartoffeln, 100g zerlassene gute Butter, 100g Zucker, 1 Prise Salz, 20g Zitronat und 1 Prise Zimt zu einen Teig verarbeiten und etwa Daumendick auf das Blech geben und im Rohr backen.

 

Grüne Klöße (Griene Kließ) - erzgebirgisches Nationalgericht :-)

Eine Menge rohe Kartoffeln reiben (nicht mit einem langfädig schneidendem Reibeeisen) und die Masse mit dem Kloßsack auspressen (Fruchtsaftzentrifuge macht das alles allein). Die trockene Kloßmasse in eine Schüssel geben, salzen nach Geschmack und mit kochendem Wasser überbrühen. Alles gut verrühren, bis eine zähflüssige Masse entsteht. 
Danach mit ca. 1/3 von der Menge der rohen Kloßmasse mit am Vortag gekochten und geriebenen kalten Kartoffeln auffüllen und diese unterrühren. Die Kloßmasse muss zähflüssig bleiben, ggf. noch etwas kochendes Wasser beigeben.
Weiche Klöße mit beiden Händen formen und diese in einen großen Topf mit kochendem Wasser geben. Wenn die Klöße oben schwimmen diese mit einer Lochkelle herausnehmen, abtropfen lassen und heiß servieren.

Tipp: immer etwas mehr Klöße kochen. Die übriggebliebenen in Scheiben schneiden und am nächsten Tag mit leicht gesalzener Butter in der Pfanne knusprig braten.

 

Schiebböcker (e Kaas - e Gedicht, wie's kenn bessern gibt)

800 g Harzer Käse - gut durch
125 g gute Butter (weich)
1/2 Flasche Bier

Kümmel gestoßen

Käse und  Butter langsam bei kleiner Hitze in der Pfanne schmelzen.
Bier dazu geben und ständig rühren, bis eine homogene Masse entsteht.

Warm servieren (evtl. aufwärmen) und mit dünnen Zwiebelscheiben belegen, dazu frisches Brot.

 

Sauerkraut (salber gemachtes - net gekaaft)

20 kg festes Weißkraut (Steinkraut)
 5 Kg Möhren
275 g Salz
10 - 15 Wachholderbeeren
ca. 8 Stangen frischen Dill.

Kraut dünn schneiden (Messer, Brotmaschine; Krauthobel), Möhren ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Einige große Krautblätter beiseite legen, werden später noch gebraucht. Dill ebenfalls in kleine Stücke zerkleinern.
Alle Zutaten in einer Wanne gut durchmengen und Schichtenweise in ein Fass geben (Kunststoff/ Ton). Zwischen jeder Schicht gut einstampfen (Holzstampfer, mit der Faust, bei großen Mengen Füße - vorher guuuuuut waschen!) Solange stampfen, bis alles mit Krautsaft bedeckt ist. Danach mit den Krautblättern bedecken und ebenfalls andrücken.
Alles mit sauberen Steinen beschweren.
Ca. 6 Wochen bei Zimmertemperatur gären lassen. 
Sauerkraut nur mit sauber gewaschenen Händen entnehmen, besser mit einer Holzzange.



Guten Appetit wünscht
der Weihnachtsmann